in-Tanz
Für diese fortgeschrittene Figur sollten beide Tanzpartner vorab die 90-Grad-Rechts-Drehung beherrschen.
Der Herr tanzt zuerst eine Halbkreis-Rechts-Drehung vorwärts und dann eine Halbkreis-Rechts-Drehung rückwärts.
Die Dame tanzt zuerst eine Halbkreis-Rechts-Drehung rückwärts und dann eine Halbkreis-Rechts-Drehung vorwärts.
Abgesehen von dieser Verschiebung um einen Takt sind die Bewegungen der Füße und des Körpers bei der Dame und dem Herrn identisch.
Wenn man vorwärts tanzt, befindet man sich im Außenkreis und muss große Schritte setzen.
Wenn man rückwärts tanzt, befindet man sich im Innenkreis und muss kleine Schritte setzen, damit der Partner um einen herum kann.
Man dreht vorwärts zum ersten Schritt 45 Grad, zum zweiten Schritt 90 Grad und zum dritten Schritt 45 Grad nach rechts, bevor man den Fuß aufsetzt. Weitere Namen für die 180 Grad-Rechts-Drehung sind Rechts-Drehung, Halbkreis-Rechts-Drehung, Rechtsdrehung um 180 Grad, Natural Turn und 180 Degrees Natural Turn sowie Right Turn. Bei dieser professionellen Rechtsdrehung ist die Startrichtung vorgeschrieben. Geschlossene Gegenüberstellung: Der Herr zeigt mit seiner Front 45 Grad schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung. Nur so kann man sich bei dieser raumgreifenden Figur in Tanzrichtung fortbewegen.
Auch technisch ist diese Figur anspruchsvoll, da man trotz der starken Drehung in den Knien locker bleiben und aufrecht stehen muss.
Die Schritte 1-6 müssen fortlaufend gesetzt werden. Es ist eine kontinuierliche Drehung. Deshalb sollte man auch nicht 123, 123 zählen. Es darf keine Pause zwischen der 1. und der 2. Teildrehung entstehen. Deshalb zählen viele Tanzlehrer auch 1, 2, 3, 4, 5, 6.
Für die Figur werden insgesamt zwei Takte (also sechs Taktschläge) vertanzt.
Geschlossene Gegenüberstellung: Der Herr zeigt mit seiner Front und seinen Füßen 45 Grad schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Der Herr tanzt eine Halbkreis-Rechts-Drehung vorwärts.
Die Dame tanzt eine Halbkreis-Rechts-Drehung rückwärts.
Der Herr zeigt mit seiner Front und seinen Füßen schräg zur Wand in Gegentanzrichtung.
Der Herr tanzt eine Halbkreis-Rechts-Drehung rückwärts.
Die Dame tanzt eine Halbkreis-Rechts-Drehung vorwärts.
Geschlossene Gegenüberstellung. Der Herr zeigt mit seiner Front und seinen Füßen 45 Grad schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Der Herr tanzt mit großen Schritten im Außenkreis um die Dame herum.
Die Front und die Füße zeigen 45 Grad schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Der Herr startet mit seinem rechten Fuß nach rechts vorne.
Der Herr dreht sich 45 Grad nach rechts und setzt seinen rechten Fuß gerade - genau in Tanzrichtung - nach vorne - zwischen die Füße der Dame.
Der Herr dreht sich 90 Grad nach rechts und setzt seinen linken Fuß mit einem sehr großen Schritt um die Dame herum nach links zur Seite.
Der Herr dreht sich 45 Grad nach rechts und schließt seinen rechten Fuß zum linken Standbein.
Die Front und die Füße zeigen 45 Grad schräg zur Wand in Gegentanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Zwischen dem Schritt 6 (der vorausgehenden Figur) und dem 1. Schritt dreht der Oberkörper 45 Grad nach rechts.
Der Herr startet mit seinem rechten Fuß nach rechts vorne.
Der Herr setzt seinen rechten Fuß auf der Ferse gerade - genau in Tanzrichtung - nach vorne - zwischen die Füße der Dame.
Am Ende des 1. Taktschlages steigt er auf dem rechten Fuß auf den Ballen.
Der Oberkörper dreht zwischen dem 1. und auf dem 2. Schritt 90 Grad nach rechts.
Dann setzt der Herr seinen linken Fuß auf dem Ballen weit vorwärts und nach links zur Seite - mit einem sehr großen Schritt um die Dame herum.
Gleichzeitig steigt er auf dem rechten Fuß auch hoch auf den Ballen, sodass man mit beiden Beinen auf dem Ballen steht.
Das Körpergewicht befindet sich nun zwischen den beiden Füßen.
Beim auf die Ballen Steigen (2-3) sollte man immer die inneren großen Zehen belasten, da man hier stabiler steht als auf den äußeren kleinen Zehen.
Der Oberkörper dreht sich 45 Grad weiter nach rechts.
Im dritten Schritt zieht der Herr den rechten Fuß gerade zum linken Standbein.
Dann verlegt er sein Körpergewicht auf den rechten Fuß.
Gleichzeitig senkt er beide Füße blitzschnell flach auf den Boden ab.
Dann setzt er mit dem linken Fuß schon zurück nach hinten.
Fortgeschrittene Herren können die durch den Schwung automatisch entstehende natürliche Neigung leicht verstärken.
Beim 1. Schritt ist man gerade. - Manche Herren neigen sich bereits auf 1. langsam nach rechts.
Beim 2. und 3. Schritt neigt man nach rechts.
Der Herr tanzt mit kleinen Schritten im Innenkreis.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Wand in Gegentanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Der Herr startet mit seinem linken Fuß nach links hinten.
Der Herr dreht sich 45 Grad nach rechts und setzt seinen linken Fuß gerade - genau in Tanzrichtung - nach hinten.
Der Herr dreht sich 135 Grad nach rechts und setzt seinen rechten Fuß ganz eng nach rechts zur Seite.
Der Herr schließt seinen linken Fuß zum rechten Standbein.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Die End-Position ist identisch zur Startposition (aber etwas weiter in Tanzrichtung), sodass man sofort die nächste 180-Grad Rechts-Drehung anschließen kann.
Zwischen Schritt 3 und dem 4. Schritt dreht der Oberkörper 45 Grad nach rechts.
Der Herr startet mit seinem linken Fuß nach links hinten.
Der Herr setzt seinen linken Fuß auf der flachen Sohle gerade - genau in Tanzrichtung - nach hinten.
Am Ende des 4. Taktschlages erhebt er sich auf dem rechten Fuß auf den Ballen.
Der Oberkörper dreht zwischen dem 4. und auf dem 5. Schritt nur 90 Grad nach rechts.
Der Unterkörper mit dem Fuß dreht jedoch weiter als der Oberkörper. Der Fuß dreht ungefähr 135 Grad nach rechts.
Dann setzt der Herr seinen rechten Fuß auf dem Ballen ganz eng nach rechts (Charlie-Chaplin-Schritt).
Dadurch, dass man rechts auf dem Ballen und mit dem linken Fuß flach auf dem Boden steht, erhält der Körper die erforderliche Schräge nach links.
Man sollte den rechten Fuß immer gerade nach rechts zur Seite ziehen und mit dem rechten Bein dabei keinen Bogen beschreiben. Dieser entsteht teilweise bei Rückenlage / Hohlkreuz.
Während der Herr bei den ersten drei Schritten die übliche vertikale Bewegung über den Ballen in die Höhe tanzt, bleibt er auf den Schritten 4-6 auf dem gesamten linken Fuß flach auf dem Boden stehen.
So erhält der Herr auch mehr Standfestigkeit.
Manche Herren strecken sich aber etwas im Körper (Kopf anheben).
Zwischen dem 5. und dem 6. Schritt dreht der Oberkörper die fehlenden 45 Grad nach rechts nach.
Der Herr schließt seinen linken Fuß auf der flachen Sohle gerade zum rechten Standbein und belastet ihn.
Gleichzeitig senkt der Herr seinen rechten Fuß schnell auf die flache Sohle ab (Ballen-flach) und entlastet ihn.
Dann setzt der Herr mit seinem rechten Fuß schon wieder nach rechts vorne an.
Fortgeschrittene Herren können die durch den Schwung automatisch entstehende natürliche Neigung leicht verstärken.
Beim 4. Schritt ist man gerade. - Manche Herren neigen sich bereits auf 4. langsam nach links.
Beim 5. und 6. Schritt neigt man nach links (Man darf den Oberkörper aber nicht nach hinten lehnen.)
Diese Neigung erleichtert der Dame ihren Schritt im Außenkreis am Herrn vorbei.
Der Kopf zeigt auf den Schritten 1 und 2 immer geradeaus in dieselbe Richtung (Tanzrichtung).
D.h. bei den Schritten 4 und 5 (bei denen man rückwärts tanzt) schaut man exakt in die Gegentanzrichtung.
Bei diesen ersten zwei Schritten dreht nur der Körper und auf Schritt drei folgt dann der Kopf der Drehung.
Diese Fixierung reduziert das Schwindelgefühl erheblich. Ferner wirkt die Drehung dadurch dynamischer.
Konkrete Umsetzung:
Auf den Schritten 1 und 2 schaut der Herr auf einen Punkt an der Wand genau in Tanzrichtung. Nur der restliche Körper dreht (unter dem Kopf) nach rechts.
Wenn sein Kopf/Hals am Anschlag ist, dreht er ihn schnell nach rechts, bis er in die exakt andere Richtung - also auf einen Punkt an der Wand in Gegentanzrichtung schaut.
Dort verweilt er wieder auf den Taktschlägen 4. und 5.
Wenn sein Kopf/Hals am Anschlag ist, dreht er ihn schnell nach rechts, bis er in die exakt andere Richtung - also wieder auf den 1. Punkt an der Wand in Tanzrichtung schaut.
Da die Musik zum Wiener Walzer meist mit 8 Takten phrasiert ist, richten fortgeschrittene Tanzpaare ihre Rechtsdrehungen nach dieser Phrasierung.
D.h., wenn die Saalgröße es erlaubt, werden 8 Rechtsdrehungen getanzt (8 * 180-Grad-Rechtdrehungen ergeben 4 Vollkreise nach rechts).
Die Dame tanzt mit kleinen Schritten im Innenkreis.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Wand in Gegentanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem rechten Fuß.
Die Dame startet mit ihrem linken Fuß nach links hinten.
Die Dame dreht sich 45 Grad nach rechts und setzt ihren linken Fuß gerade - genau in Tanzrichtung - nach hinten.
Die Dame dreht sich 135 Grad nach rechts und setzt ihren rechten Fuß ganz eng nach rechts zur Seite.
Die Dame schließt ihren linken Fuß zum rechten Standbein.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Zwischen Schritt 6 (der vorausgehenden Figur) und dem 1. Schritt dreht der Oberkörper 45 Grad nach rechts.
Die Dame startet mit ihrem linken Fuß nach links hinten.
Die Dame setzt ihren linken Fuß auf der flachen Sohle gerade - genau in Tanzrichtung - nach hinten.
Am Ende des 1. Taktschlages erhebt sie sich auf dem rechten Fuß auf den Ballen.
Der Oberkörper dreht zwischen dem 1. und auf dem 2. Schritt nur 90 Grad nach rechts.
Der Unterkörper mit dem Fuß dreht jedoch weiter als der Oberkörper. Der Fuß dreht ungefähr 135 Grad nach rechts.
Dann setzt Die Dame ihren rechten Fuß auf dem Ballen ganz eng nach rechts (Charlie-Chaplin-Schritt).
Dadurch, dass man rechts auf dem Ballen und mit dem linken Fuß flach auf dem Boden steht, erhält der Körper die erforderliche Schräge nach links.
Man sollte den rechten Fuß immer gerade nach rechts zur Seite ziehen und mit dem rechten Bein dabei keinen Bogen beschreiben. Dieser entsteht teilweise bei Rückenlage / Hohlkreuz.
Die Dame bleibt auf den Schritten 1-3 auf dem gesamten linken Fuß flach auf dem Boden stehen.
So erhält die Dame auch mehr Standfestigkeit.
Manche Damen strecken sich aber etwas im Körper (Kopf anheben).
Zwischen dem 2. und dem 3. Schritt dreht der Oberkörper die fehlenden 45 Grad nach rechts nach.
Die Dame schließt ihren linken Fuß auf der flachen Sohle gerade zum rechten Standbein und belastet ihn.
Gleichzeitig senkt die Dame ihren rechten Fuß schnell auf die flache Sohle ab (Ballen-flach) und entlastet ihn.
Dann setzt die Dame mit ihrem rechten Fuß schon wieder nach rechts vorne an.
Fortgeschrittene Damen können die durch den Schwung automatisch entstehende natürliche Neigung leicht verstärken.
Beim 1. Schritt ist man gerade. - Manche Damen neigen sich bereits auf 4. langsam nach links.
Beim 2. und 3. Schritt neigt man nach links (Man darf den Oberkörper aber nicht nach hinten lehnen.)
Diese Neigung erleichtert dem Herrn seinen Schritt im Außenkreis an der Dame vorbei.
Der Kopf zeigt auf den Schritten 1 und 2 immer geradeaus in dieselbe Richtung (Gegentanzrichtung).
D.h. bei den Schritten 1 und 2 (bei denen man rückwärts tanzt) schaut man exakt in die Gegentanzrichtung.
Bei diesen ersten zwei Schritten dreht nur der Körper und auf Schritt drei folgt dann der Kopf der Drehung.
Diese Fixierung reduziert das Schwindelgefühl erheblich. Ferner wirkt die Drehung dadurch dynamischer.
Konkrete Umsetzung:
Auf den Schritten 1 und 2 schaut die Dame auf einen Punkt an der Wand genau in Gegentanzrichtung. Nur der restliche Körper dreht (unter dem Kopf) nach rechts.
Wenn ihr Kopf/Hals am Anschlag ist, dreht sie ihn schnell nach rechts, bis er in die exakt andere Richtung - also auf einen Punkt an der Wand in Tanzrichtung schaut.
Dort verweilt sie wieder auf den Taktschlägen 4. und 5.
Wenn ihr Kopf/Hals am Anschlag ist, dreht sie ihn schnell nach rechts, bis er in die exakt andere Richtung - also wieder auf den 1. Punkt an der Wand in Gegentanzrichtung schaut.
Der Dame tanzt mit großen Schritten im Außenkreis um den Herrn herum.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Saalmitte in Tanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem linken Fuß.
Die Dame startet mit ihrem rechten Fuß nach rechts vorne.
Die Dame dreht sich 45 Grad nach rechts und setzt ihren rechten Fuß gerade - genau in Tanzrichtung - nach vorne - zwischen die Füße des Herrn.
Die Dame dreht sich 90 Grad nach rechts und setzt ihren linken Fuß mit einem sehr großen Schritt um den Herrn herum nach links zur Seite.
Der Dame dreht sich 45 Grad nach rechts und schließt ihren rechten Fuß zum linken Standbein.
Die Front und die Füße zeigen schräg zur Wand in Gegentanzrichtung.
Das Körpergewicht ruht auf dem rechten Fuß.
Die End-Position ist identisch zur Startposition (aber etwas weiter in Tanzrichtung), sodass man sofort die nächste 180-Grad Rechts-Drehung anschließen kann.
Zwischen dem Schritt 3 und dem 4. Schritt dreht der Oberkörper 45 Grad nach rechts.
Die Dame startet mit ihrem rechten Fuß nach rechts vorne.
Die Dame setzt ihren rechten Fuß auf der Ferse gerade - genau in Tanzrichtung - nach vorne - zwischen die Füße des Herrn.
Am Ende des 4. Taktschlages steigt sie auf dem rechten Fuß auf den Ballen.
Der Oberkörper dreht zwischen dem 4. und auf dem 5. Schritt 90 Grad nach rechts.
Dann setzt die Dame ihren linken Fuß auf dem Ballen weit vorwärts und nach links zur Seite - mit einem sehr großen Schritt um den Herrn herum.
Gleichzeitig steigt sie auf dem rechten Fuß auch hoch auf den Ballen, sodass man mit beiden Beinen auf dem Ballen steht.
Das Körpergewicht befindet sich nun zwischen den beiden Füßen.
Beim auf die Ballen Steigen (4-5) sollte man immer die inneren großen Zehen belasten, da man hier stabiler steht als auf den äußeren kleinen Zehen.
Der Oberkörper dreht sich 45 Grad weiter nach rechts.
Im sechsten Schritt zieht die Dame den rechten Fuß gerade zum linken Standbein.
Dann verlegt sie ihr Körpergewicht auf den rechten Fuß.
Gleichzeitig senkt sie beide Füße blitzschnell flach auf den Boden ab.
Dann setzt sie mit dem linken Fuß schon zurück nach hinten.
Fortgeschrittene Damen können die durch den Schwung automatisch entstehende natürliche Neigung leicht verstärken.
Beim 4. Schritt ist man gerade. - Manche Damen neigen sich bereits auf 4. langsam nach rechts.
Beim 5. und 6. Schritt neigt man nach rechts.
In den Ecken werden die Rechts-Drehungen um die 90 Grad der Ecke reduziert.
Entweder kann man beide Rechtsdrehungen von 180 auf je 135 Grad reduzieren.
Oder man verkürzt nur eine Drehung um 90 Grad.
Manche Bücher beschreiben den 1. Rückwärtsschritt (für die Dame der 1. - für den Herrn der 4.) als Ballenschritt.
Dann senkt man jedoch sofort auf den flachen Fuß ab.
Andere Bücher beschreiben diesen 1. Rückwärtsschritt (für die Dame der 1. - für den Herrn der 4.) als flachen Ballenschritt.
Dann senkt man jedoch sofort auf den flachen Fuß ab.
De facto meinen alle in etwa dasselbe. Man soll den linken Fuß bei diesem Schritt rückwärts möglichst flach am Boden halten. Nur so besitzt man die erforderliche Stabilität.
Selbstverständlich kann man die 2 Schrittfolgen unterteilen, oder sogar einzeln tanzen:
D.h. man kann auch mit der Schrittfolge 2 beginnen. Dies ist z.B. nach einem Übergang rückwärts von der Linksdrehung zur Rechtsdrehung möglich.
Um wirklich harmonische Bewegungen bei der Rechtsdrehung zu erzeugen, muss man die allgemeine Drehtechnik feintunen.
Im Prinzip geht es bei dieser anspruchsvollen Rechtsdrehung nicht um gemeinsames Schweben beider Tanzpartner (wie bei manchen anderen Tänzen, wie z.B. Langsamer Walzer oder Slow-Fox), sondern beim Wiener Walzer geht es um Folgendes:
Beim Vorwärtstanzen geht es um das schnelle Vorbeiziehen am Tanzpartner in Tanzrichtung.
Beim Rückwärtstanzen geht es um das Ausweichen, damit nun der Tanzpartner zügig gerade an einem vorbeikommt.
Man könnte auch sagen:
Beim Vorwärtstanzen legt man - vor allem auf Schritt 2 - die große Strecke in Tanzrichtung zurück.
Beim Rückwärtstanzen geht man dem Tanzpartner mit kleineren Schritten gezielt aus dem Weg. Man gibt ihm die Bahn frei.
Diese zwei Teilbewegungen wechseln sich ständig ab.
Zwischen dem letzten Schritt der vorausgehenden Figur und dem 1. Schritt der Vorwärts-Rechtsdrehung sowie auf Schritt 1 der Rechtsdrehung dreht der Oberkörper extrem nach rechts - weit mehr als die Füße.
D.h. man dreht den Oberkörper mit den Schultern bis zum Anschlag nach rechts, um dann nur noch weich zur Seite auszuschwingen.
Manche Tanzlehrer zählen deshalb auch statt 1-2-3
eher Drehen-und-nichts
.
Mit anderen Worten: Der Hauptteil der Drehung erfolgt vor und auf dem 1. Schritt.
Auf dem 2. Schritt bewegt man sich nur noch zur Seite - in Tanzrichtung.
Ganz genau genommen bewegt sich das eigene Rückgrat exakt entlang der Tanzlinie nach vorne.
Will man diese Bewegung auf 2 etwas verstärken, so streckt man dabei den Kopf etwas in Tanzrichtung. Durch dieses Ziehen
des Kopfes in Tanzrichtung wird der Oberkörper deutlich beschleunigt. Das erleichtert die Bewegung.
Auf dem 3. Taktschlag lässt man die Restdrehung weich ausschwingen.
Damit die Tanzpartner beim Drehen bequem aneinander vorbei kommen, muss man den Kopf so lange links lassen, bis er am Anschlag ist - also extrem nach links.
Erst dann dreht man ihn mit dem Rumpf etwas nach rechts in die normale Stellung - leicht nach links gedreht.
Ferner produziert die unterschiedliche Schrittweite insbesondere im Außenkreis eine Unwucht im Drehen, die man durch eine veränderte Schrittfolge (abgewandelten Rhythmus) mildern kann.
Der 1. Schritt und der 3. Schritt sind relativ kurz.
Der 2. Schritt hingegen ist ca. doppelt so groß.
Dies führt dazu, dass die meisten Tänzer im Außenkreis auf dem 2. Schritt beschleunigen und den 3. noch schneller tanzen.
Beim Schließen zusammenknallende Fersen oder Knöchel sind ein Symptom für diesen (physikalisch gesehen) natürlichen Effekt.
Manche Trainer bezeichnen deshalb diesen falschen Tanzstil mit Beschleunigung als Slow-Fox, weil man dort auch Langsam, Schnell, Schnell tanzt.
Will man den 2. wesentlich weiteren Schritt nicht hudeln, so muss man die Technik zum ersten Schritt beschleunigen
.
D.h. man setzt seinen rechten Fuß auf dem 1. Taktschlag sehr schnell nach vorne und zieht dann sofort - also noch auf dem 1. Taktschlag - den linken Fuß nach vorne nach. So hat man de facto weniger Wegstrecke für den 2. Schritt auf dem 2. Taktschlag. Dann reicht der 2. Taktschlag für den weiten Schritt aus.
Gleichzeitig wird dies durch die Trennung / Separation des Oberkörpers von den Füßen erreicht.
Die Füße tanzen immer gleichschnell - exakt im Rhythmus des Wiener Walzers.
Aber der Oberkörper dreht (wie in den Schrittfolgen oben im Detail beschrieben) vor und auf dem ersten Schritt nach vorne (gefühlt) extrem weiter nach rechts. Dadurch folgt das linke Bein automatisch auf Schritt 1 nach.
Perfekt weich und gleichmäßig wird die Drehbewegung, wenn man den 3. Schritt - das Schließen der Füße - weich, langsam und sogar abbremsend tanzt.
Fazit: die harmonische Bewegung im Wiener Walzer ist eine jahrelange Übungssache. - Geduld.
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