Tanzmusik erfreut sich einer gewissen Beliebtheit. Als Folge eröffnen wieder neue Tanzcafés und Tanzbars mit Live-Musik in zahlreichen Orten und Tanzpartys, Tanztees, Seniorentanz sowie allgemeine Tanzveranstaltungen werden zahlreicher.
Neue, meist kleine, Musikkapellen spielen dort auf, oder DJs legen Musik auf.
Hier erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie klassische Fehler bei Ihrer Tanzmusik vermeiden und so Ihr Publikum erfreuen.
Diese Tipps zur Tanzmusik richten sich an Musikkapellen, die Tanzmusik spielen, und DJs, welche solche Musik auflegen. Aber auch Personen, die selbst eine gelungene private Tanzparty organisieren wollen, finden hier wertvolle Hinweise.
Ihr Tanzpublikum in Tanzbars oder Tanzcafés sowie bei Partys besteht aus tanzwilligen Singles und Paaren, die jedoch in der Regel nur über wenig Tanzerfahrung verfügen. - Kurzum: Begeisterte Laien.
Wer in den letzten 2 Jahren mehr als 2 Tanzkurse besucht hat, gehört bereits zur kleinen Tanzelite.
Die meisten Ihrer Kunden und Gäste haben früher einmal getanzt oder es sich selbst beigebracht und wollen dieses oft etwas verschüttete Wissen nun wieder anwenden. Musikkenntnisse darf man bei kaum jemandem voraussetzen.
Auch auf ausgesprochenen Tanzpartys finden sich oft zahlreiche Paare mit nur geringen Tanz-Kenntnissen.
Sagen Sie vor jedem Tanz - laut und deutlich - den Namen des Tanzes an.
Oft wird nur der Titel, der Interpret oder Komponist genannt. Dies ist zwar auch zusätzlich möglich, aber die meisten Tanz-Anfänger haben oft große Probleme, anhand einer Musik den Tanz an sich zu erkennen. Dies gilt insbesondere bei kleinen Bands, welche die für manche Tänze eigentlich typischen Instrumenten nicht spielen.
Ein klares K.O.-Kriterium für ein Band ist es, wenn ein Musiker den gespielten Tanz erst nachher ansagt - am besten noch gekrönt von einer Herabsetzung des ratlosen Tanz-Publikums, wie etwa: "Das wäre ein sehr schneller Cha-Cha-Cha gewesen, wenn Sie ihn erkannt hätten."
Angesichts der mangelnden Musik-Kenntnisse ist es auch sinnlos, die Tänzer nach einem Interpreten und oder einen Liedtitel zu fragen. Erstens wissen die meisten Tänzer so etwas nicht, und zweitens kann man fast jedes Musikstück in unterschiedlichen Tanzrichtungen komponieren. So finden sich selbst bekannte Musikstücke sowohl als Slowfox (4/4-Takt) als auch als Langsamer Walzer (3/4-Takt). Eine der wohl bekannteste Rumba (Besame mucho) wurde kürzlich von einer Musikband sogar als schneller Disco-Fox als Tanzmusik gespielt.
Wenn Sie Musikwünsche entgegennehmen, so werden die meisten Tänzer Ihnen nur Tanznamen (wie Rumba, Tango) nennen. Es ist dann Ihre Aufgabe, ein passendes Musikstück dazu zu finden.
Zwar kann man auf manche Musik unterschiedliche Tänze tanzen. Aber Doppelansagen haben negative Auswirkungen. Zum einen verwirren sie Anfänger. - Was sollen wir nun tanzen? Zum anderen stören unterschiedliche Tänze, die gleichzeitig auf der Tanzfläche getanzt werden, alle Tanzpaare.
So ist es z.B. unmöglich, raumgreifende Tänze (Standardtänze) zu tanzen, wenn auch nur einige wenige Tanzpaare stationäre Platztänze durchführen und so die anderen behindern.
Also vermeiden Sie Ansagen wie z.B.: Auf das folgende Lied können Sie Disco-Fox oder Cha-Cha-Cha respektive Slow-Fox oder einen langsamen Jive tanzen.
Eine Ausnahme kann man - auf größeren Tanzflächen - mit den Tänzen Quickstep und Foxtrott machen. Aber im Grunde genommen ist dabei das dann gewählte mittlere Taktmaß (die gewählte Taktzahl je Minute) unpassend, meist sogar für beide Tänze (für Quickstep zu langsam und für Foxtrott zu schnell).
Halten Sie unbedingt das am Anfang gewählte Taktmaß gleichmäßig über das gesamte Musikstück bei. Gemeint ist die Anzahl der Takte je Minute.
Während Musiker insbesondere der größeren Orchester auf Tanzbällen der hohen Tanzkreise oder bei Meisterschaften der Profis durchaus auf die Sängerin eingehen können, indem man die Geschwindigkeit etwas verändert, um deren Fähigkeiten zu betonen, ist dies für Tanzanfänger ungeeignet.
Normaltänzer haben oft Schwierigkeiten, neben der Konzentration auf Schritte und Figuren auch noch Geschwindigkeitsveränderungen zu hören und rechtzeitig umzusetzen.
Entweder tanzen sie dann eine Zeit lang außerhalb des Taktes oder brechen sofort ab.
Je nach Tanz sollte man unbedingt das vorgeschriebene oder empfohlene Taktmaß (Anzahl der Takte je Minute) einhalten.
Während man schnelle Tänze für Anfänger um ca. 10% reduzieren darf, dürfen langsame Tänze keinesfalls verändert werden. So wird ein Langsamer Walzer bei Taktmaß 35 kaum und bei Taktmaß 40 nicht mehr tanzbar.
Tanz | Turnier | Regelwert Fortgeschrittene | Anfänger |
---|---|---|---|
Bachata | - | 29-40 | 32-35 |
Blues | - | 20-24 | 20-22 |
Boogie Woogie | - | 32-52 | 40-44 |
Cha-Cha | 32 | 30-32 | 25-30 |
Disco Fox | 28-36 | 20-36 | 30-32 |
Foxtrott | - | 44-48 | 44 |
Jive | 44 | 36-44 | 30-40 |
Langsamer Walzer | 30 | 30 | 29-30 |
Lindy Hop | - | 25-60 | 40-45 |
Mambo | - | 44-62 | ca. 50 |
Merengue | - | 30-45 | ca. 35 |
Paso Doble | 62 | 60-62 | 58-60 |
Quickstep | 50-52 | 50-52 | 48-50 |
Rock'n'Roll | - | 44-52 | 44-46 |
Rumba | 25-27 | 25-27 | 26 |
Samba | 50-52 | 46-52 | 46-49 |
Salsa | - | 37-62 | 44-55 |
Slowfox | 30 | 30 | 27-30 |
Tango | 31-33 | 31-33 | 31 |
Tango Argentino | 28-30 | 28-30 | |
Wiener Walzer | 60 | 58-60 | 50-56 |
Fast jeder Tanz wird in einem unterschiedlichen Taktmaß zu unterschiedlicher Geschwindigkeit getanzt. Hinzu kommen die Unterschiede des Zielpublikums von Anfängern über Fortgeschrittene bis hin zu Turniertanzpaaren.
So wird die Bachata bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 32-35 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene liegt hingegen bei 29-40, umfasst somit ein deutlich breiteres Spektrum.
Der langsame Blues wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 20-22 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene liegt hingegen bei 20-24. Der Blues umfasst somit ein relativ enges Spektrum. Vor allem hier sollte die Musikband nicht 'hudeln'.
Der Boogie Woogie wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 40-44 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 32-52, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an.
Der Cha-Cha wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 25-30 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 30-32, ist somit deutlich schneller. Beim Turnier werden jedoch exakt 32 Takte je Minute gefordert. Hier kommt es folglich sehr auf die Veranstaltung an.
Der Disco Fox wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 30-32 angeraten. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 20-36, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Beim Turnier werden hingegen 28-36 Takte je Minute gefordert. Hier kommt es einerseits auf das Zielpublikum an und andererseits auf den Veranstalter bei Turnieren, der das Taktmaß oft festlegt.
Der Foxtrott wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von genau 44 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 44-48, umfasst somit ein breiteres Spektrum. Hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an. Bitte verwechseln sie dies nicht mit dem langsameren Slowfox, der vereinzelt auch Fox oder Foxtrott genannt wird, respektive mit dem schnelleren Quickstep. Die letzten beiden Tänze sind nur etwas für Fortgeschrittene. Deshalb wird vor allem im deutschen Sprachraum der Foxtrott für Anfänger beibehalten und gespielt. Der Foxtrott gehört zu den ersten Tänzen, welche absolute Anfänger in Tanzschulen lernen. Daraus folgt, dass deren Anteil auf der Tanzfläche bei diesem Tanz sehr hoch ist.
Der Jive wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 30-40 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 36-44, ist somit deutlich schneller. Beim Turnier werden hingegen exakt 44 Takte je Minute gefordert. Hier kommt es folglich sehr auf die Veranstaltung an.
Der Langsame Walzer wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 29-30 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 30. Beim Turnier werden allerdings exakt 30 Takte je Minute gefordert. Hier ist folglich der musikalische Spielraum sehr eng.
Der Lindy Hop wird für Anfänger meist mit einem Taktmaß von 40-45 angeraten. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 25-60, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an.
Der Mambo wird für Anfänger meist mit einem Taktmaß von ca. 50 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 44-62, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Auch hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an.
Die Merengue wird für Anfänger meist mit einem Taktmaß von ca. 35 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 30-45, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Auch hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an.
Der Paso Doble wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 58-60 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 60-62. Beim Turnier werden jedoch exakt 62 Takte je Minute gefordert. Hier kommt es folglich sehr auf die Veranstaltung an. Bedenken sollte man, dass der Paso Doble heute selten gespielt und gelehrt wird, somit fast alle Amateurtanzpaare mangels Übung eher unter die Anfänger fallen.
Der Quickstep wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 48-50 anempfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene und beim Turnier beträgt hingegen 50-52 Takte je Minute. Der Quickstep wird als anspruchsvolle Version des Foxtrotts sowieso nur von relativ Fortgeschrittenen Paaren getanzt und erfordert dazu auch einen großen Tanzsaal.
Der Rock'n'Roll wird für sogenannte Anfänger meist mit einem Taktmaß von 44-46 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 44-52, umfasst somit ein breiteres Spektrum. Hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an, wobei das jedoch aufgrund der hohen Anforderungen meist sehr sportliche junge Tanzpaare sind.
Die Rumba wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 26 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene und beim Turnier beträgt hingegen 25-27. Folglich ist der musikalische Spielraum bei der Rumba sehr eng. Auch hier sollte die Musikband nicht 'hudeln'. Jedoch lassen bereits geringste Schwankungen der Musikgeschwindigkeit Anfänger bei der Rumba scheitern.
Samba wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 46-49 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 46-52. Beim Turnier werden allerdings 50-52 Takte je Minute gefordert. Hier kommt es folglich sehr auf die Veranstaltung an.
Salsa wird für Anfänger meist mit einem Taktmaß von 44-55 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 37-62, umfasst somit ein sehr breites Spektrum. Auch hier kommt es sehr auf das Zielpublikum an.
Der Slowfox wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 27-30 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene und beim Turnier beträgt 30. Hier ist folglich der musikalische Spielraum ziemlich eng. Im Übrigen fällt es Anfängern oft viel schwerer, den Slowfox langsamer zu tanzen. Deshalb 'hilft' man ihnen dadurch meist nicht.
Der Tango wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 31 empfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene und beim Turnier liegt zwischen 31-33. Auch hier ist folglich der musikalische Spielraum ziemlich eng.
Der Tango Argentino wird in Europa für Anfänger meist mit einem Taktmaß von 28-30 gespielt. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt auch 28-30. Jedoch kommt es hierbei auf den Stil an. Der im Ausland und vor allem Argentinien getanzte sowie gespielte Tango Argentino zeigt in jeder Beziehung eine beeindruckende Vielfalt, welche jedoch die meisten europäischen Tanzpaare überfordert.
Der Wiener Walzer wird bei Anfängern meist mit einem Taktmaß von 50-56 anempfohlen. Der Regelwert für Fortgeschrittene beträgt hingegen 58-60. Beim Turnier werden jedoch exakt 60 Takte je Minute gefordert. Bitte bedenken Sie beim Wiener Walzer auch die Dauer des Musikstückes, da er für die meisten Tanzpaare sehr anstrengend ist.
Die hier aufgeführten Werte stammen aus einer umfangreichen Studie, welche Tanzmusik der letzten 20 Jahre sowohl auf genormten Tanzmusik-CDs, als auch in Tanzschulen und auf diversen Tanzveranstaltungen auswertete.
Weitere Hinweise zur Musik der einzelnen Tänze finden Sie in einem eigenen Kapitel.
Halten Sie die Taktmaßgrenzen ein. Ansonsten werden zahlreiche Paare die Tänze wechseln. Eine zu langsam gespielte Rumba führt automatisch dazu, dass viele Tanzpaare Blues tanzen und den anderen im Weg stehen.
Wenn Sie sich an diese Werte halten, erfreuen Sie Anfänger wie Fortgeschrittene zugleich.
Bitte beachten Sie, dass Profipaare auf Turnieren in der Regel nur maximal 1 Minute 30 Sekunden tanzen. Dann sind selbst Hochleistungs-Sportler außer Atem.
Da man bei normalen Tanzveranstaltungen - im Gegensatz zu Turnieren - immer auch die Zeit einrechnen muss, in welcher die Paare sich entscheiden, ob sie tanzen wollen, die Zeit jemanden aufzufordern, zum Aufstehen und zum Laufen auf die Tanzfläche addieren muss, sind die Tanzstücke hier länger zu wählen.
Für langsame Tanzmusik empfiehlt sich in der Regel eine Länge von 3-4 Minuten.
Für schnelle Tanzmusik empfiehlt sich in der Regel eine Länge von 2-3 Minuten.
Typische Turniermusik-Stücke mit 1 Minute 30 Sekunden Länge sind für normale Tanzveranstaltungen ungeeignet, da zahlreiche Tanzpaare relativ viel Zeit mit der Vorbereitung zum Tanz
verbringen und dann meist nur weniger als 1 Minute tanzen können. Dies wird im Freizeitbereich subjektiv als zu kurz empfunden.
Zwar ist es üblich, vor Tanzpausen schnelle Tänze zu spielen, damit u.a. der Konsum der Getränke angeregt wird. Aber man sollte es nicht dadurch übertreiben, indem man den Jive mit Taktmaß 44 oder den Wiener Walzer mit TM 60 auf über 5 Minuten ausdehnt.
Im Ergebnis brechen viele Tanzpaare erschöpft ab und stören beim Verlassen der Tanzfläche die anderen Tänzer, welche krampfhaft durchhalten wollen. Letztere werden aber danach so erschöpft sein, dass sie keinen Genuss in der Pause finden und am kommenden Tag vermutlich einen Muskelkater haben. - So schädigen Bands und Veranstalter nur das eigene Langzeitimage.
Der Grundrhythmus des Tanzes sollte immer klar hörbar sein.
Bei längeren Pausen, Improvisationen etc. (länger als ein Takt) werden viele Herren verunsichert, als Folge schließlich den Rhythmus verlieren und stehen bleiben.
Nichts ist jedoch für Tanzpaare insbesondere Damen peinlicher, als auf der Tanzfläche öffentlich derart bloßgestellt
zu werden.
Je nach Veranstaltungsart sind verschiedene Tänze zum Beginn sinnvoll.
Da die Personen sich bewegen wollen, empfiehlt sich ein schnellerer Tanz zu Anfang, bei dem man sich auch aufwärmen und die Muskeln lockern kann.
Es empfiehlt sich entweder 1 Cha-Cha-Cha und / oder 1 Disco Fox.
Danach sollte wieder etwas Ruhiges eingefügt werden.
Auf normalen Tanz-Veranstaltungen empfiehlt es sich nicht, mit schweren Standardtänzen zu beginnen. Slow-Fox, Wiener-Walzer oder Paso Doble sollten unbedingt auf die 2. oder spätere Tanzrunde verschoben werden.
Da jeder Teilnehmer es weiß, und sich auch jeder (mittels Hochzeitskurs oder privat) darauf vorbereitet hat, ist hier der Eröffnungstanz immer ein Wiener Walzer, den allerdings das Brautpaar alleine eröffnet.
Galabälle oder stilvolle Tanz-Veranstaltungen kann man sehr gut mit einem Langsamen Walzer eröffnen.
Wechseln Sie die Tänze ständig ab.
Spielen Sie nicht identische Tänze hintereinander, es sei denn, es handelt sich um eine spezielle Tanzveranstaltung wie z.B. Salsa-Nacht, Disco Fox-Abend etc.
Spielen Sie nicht nur ständig die beliebtesten Tänze Cha-Cha, Disco-Fox und Foxtrott.
Wechseln Sie die Geschwindigkeit ab.
D.h. nach einem schnellen Tanz sollte ein langsamer folgen, damit sich die Tanzpaare wieder etwas erholen können.
Ebenso sollte nach einem langsamen Tanz ein schnellerer folgen, damit es nicht zu langweilig wird.
Sture Reihenfolgen, wie z.B. erst eine Runde mit allen Standard-Tänzen und dann eine Runde mit ausschließlich Latein empfehlen sich nur ganz selten, z.B. auf speziellen Tanz-Übungspartys auf denen bestimmte Details geübt oder wiederholt werden sollen.
Im Freizeitbereich lieben die meisten Tanzpaare heute eher die Abwechslung. So darf nach einem Cha-Cha durchaus ein Langsamer Walzer gespielt werden und dann wieder ein Jive. Ebenso darf nach einem Quickstep eine Rumba getanzt werden.
Medleys, Potpourris, Melodienstrauß - eine Mischung aus verschiedenen Tänzen in einem Musikstück - empfehlen sich nur als seltene Ausnahme. Die meisten Anfänger kommen mit Rhythmus- und Tanzwechsel nur mit viel Mühen klar.
Line-Dance, Gruppen-Tänze, Formationstänze empfehlen sich nur als Ausnahme, da viele Personen diese nicht kennen und sich ohne Anleitung dabei blamieren würden.
Auch nur als Ausnahme empfiehlt sich der unbeliebteste aller Tänze - Paso Doble.
Dennoch sollten Sie - insbesondere gegen Ende der Veranstaltung - auch einmal Ausnahmen spielen und auf diese Weise manche Wünsche von fortgeschrittenen Gästen erfüllen.
Hier empfehlen sich Slow-Fox, Paso Doble, Bachata, Merengue.
Beschränken Sie es jedoch entweder auf die Ihnen von Gästen klar genannten Wünsche oder auf einen ausgefallenen Tanz je Tanzrunde.
Idealer Weise bindet man solche ausgefallenen Tänze am Anfang oder (2. Wahl) am Ende einer Tanzrunde ein. Denn die fleißigen Tanzpaare sind immer aufmerksam und tanzbereit, während die weniger erfahrenen am Anfang der Tanzrunde oft noch lange reden oder am Ende der Tanzrunde bereits erschöpft sind.
Bei Tanzveranstaltungen will man sich in der Regel unterhalten - sowohl vereinzelt beim Tanzen selbst als auch insbesondere, wenn man am Tisch sitzt, eine Pause einlegt und den anderen Tanzpaaren zuschaut.
Stellen Sie die Verstärker so ein, dass dies gewährleistet ist.
Zum Tanzen reicht eine mittlere Lautstärke völlig aus. Die Musik steht im Hintergrund. - Die Tanzpaare wollen vor diesem Hintergrund brillieren.
Vermeiden Sie unbedingt Disco-Lautstärken oder gar übersteuerte, klirrende und scheppernde Lautsprecher, da sich insbesondere die Herren dann nicht mehr auf die Schritte und saubere Führung konzentrieren können.
Gemäß eigenen Befragungen über Jahre hinweg ist zu große = störende Lautstärke das K.O.-Kriterium bei fast allen - insbesondere aber älteren - Tanzpaaren (über 30 Jahre).
Musiker sollten auf Show-Einlagen auf der Tanzfläche verzichten.
Z.B. das Herumlaufen mit Instrumenten oder auch nur der Sängerin mit dem Mikrofon auf der Tanzfläche irritiert die meisten Tänzer.
Tanzpaare haben mit sich, ihren Figuren und mit den um sie herum tanzenden Paaren bereits ausreichend Koordination zu leisten.
Wenn dann noch jemand - für Tänzer unberechenbar - auf der Tanzfläche herumläuft, werden viele Anfänger überfordert.
Sie konzentrieren sich folglich sofort nur noch auf das Ausweichen und tanzen einfache Figuren oder brechen den Tanz ab.
Gute Tanz-Musik-Kapellen und DJs zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich streng an Regeln der Tanzmusik halten und den Tanzpaaren Raum für deren eigene Ausgestaltung bieten.
So machen Sie Ihr Tanz-Publikum glücklich und werden weiterempfohlen.
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