Derzeit wird der Begriff Standardtänze als Sammelbegriff für fünf Tänze verwendet:
Abgesehen vom Tango bezeichnet man die anderen 4 auch als Schwungtänze (Swingdance).
Der Tango ist ein Schreittanz.
Der Foxtrott wird auch zu den Schwungtänzen gezählt.
Standardtänze werden als Bewegungstänze bzw. raumgreifende Tänze oder fortschreitende Tänze bezeichnet, bei denen die Tänzer sich je nach Tanz mehr oder weniger schnell und raumgreifend im Gegenuhrzeigersinn im Tanzsaal (linksherum) fortbewegen.
Zu den Tanzrichtungen im Saal siehe dort.
Standardtänze werden in geschlossener Tanzhaltung getanzt, der Herr führt hauptsächlich mit seinem Rahmen.
Typisch bei Standardtänzen ist der enge Körperkontakt, mit dem die Tanzpartner ohne Unterbrechung verbunden bleiben.
Der Körperkontakt in den Standardtänzen erfordert ein hohes Maß an Balance, Haltung und wechselseitiger Führung. Bewegung, Balance und Haltung sorgen dann für einen harmonischen Bewegungsfluss der Paare.
Wichtig für die Standardtänze ist, dass sich die Tänzer bei Figuren nicht um ihre eigene, sondern immer um eine gemeinsame Achse zwischen den Partnern drehen.
Bei geschlossenen Tänzen stehen die Tanzpartner aufrecht, ein wenig links versetzt, voreinander. Jeder kann seinen rechten Fuß zwischen die Füße des Partners setzen.
Beide Tanzpartner schauen links aneinander vorbei, jeder über die rechte Schulter des anderen.
Die Dame legt ihre linke Hand leicht auf den Oberarm des Herrn.
Standard-Tänze werden elegant und weitläufig getanzt.
Der Herr tanzt im schwarzen Frack mit Fliege und Dame im eleganten Abendkleid.
Der Herr führt, da er häufiger vorwärts tanzt, so die Tanzfläche überblickt und damit die Figurenfolge festlegen kann.
Siehe hierzu jedoch auch Führen und Folgen.
Das Buch "The Ballroom Technique" listet die derzeit gültigen Regeln für Standardtänze auf.
Der International Style bezeichnet die Art der Standardtänze, wie sie unter englischer Leitung in Europa getanzt werden.
In den USA (und teilweise auch in Kanada) herrscht der American Style vor (auch Smooth genannt). In den USA finden sich 4 Smooth Tänze (ähnlich internationalen Standard-Tänzen): Dazu zählen English Waltz, (American) Tango, Foxtrott und Viennese Waltz, wobei der (American) Foxtrott eine Slowfox-Variante darstellt. Früher zählte als fünfter Tanz noch der Peabody dazu.
Vor allem im Bereich Smooth haben US-Tänzer wie Fred Astaire and Arthur Murray diese Tänze maßgebend beeinflusst und zahlreiche offene Figuren eingebaut. Auffällige Unterschiede finden sich vor allem in Solodrehungen der Dame in den Standardtänzen. Insbesondere fällt dies beim Wiener Walzer auf, der in den USA meist nur mit TM ca. 54 (also etwa 10% langsamer) getanzt wird.
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