in-Tanz
Der ursprüngliche Tango Argentino kam kurz vor dem 1. Weltkrieg nach Europa und sorgte für derartiges Aufsehen, dass er ab 1922 von den Engländern als stilisierter Tango oder europäischer Tango auf breiter Ebene eingeführt aber auch teilweise drastisch entschärft und verändert wurde. D.h. der europäische Tango ist als standardisierter Tanz nicht mit dem weitgehend freien Tango Argentino vergleichbar. Der ursprüngliche Tango Argentino fiel in Europa wieder in Vergessenheit.
Der eigentliche Tango Argentino erfreut sich seit ca. 35 Jahren in Nordamerika und Europa extrem steigender Beliebtheit. Viele Musikfilme im Kino und Fernsehen sowie Bühnenshows und Musicals verherrlichen ihn. Kaum ein moderner Tanzfilm, in dem er nicht gezeigt wird. Für viele Menschen - insbesondere Filmschaffende - wurde er zum Synonym für das Tanzen schlechthin. Und dies nicht ohne Grund. Steht er doch für emotional besonders aufgeladene Gefühlszustände, wie z.B.: Verheißung und Illusion, Liebe und Hass, Enttäuschung und Melancholie, Freude und Hass. Als Tanz der Leidenschaft lebt er von der Spannung zwischen Dame und Herr, vom Wechsel zwischen Nähe und Distanz des Paares, vom improvisierten Spiel der Beine, die zärtlich streicheln bis rasant hakeln.
Das Interesse (vor allem der Tanzschülerinnen) am Argentino ist derart gewachsen, dass heute Tanzschulen existieren, die den klassischen (europäischen) Tango aus dem Tanzschulprogramm entfernten und ab dem Grundkurs durch den Tango Argentino ersetzten.
Allerdings besteht eine erhebliche Diskrepanz, zwischen dem weitverbreiteten Wunsch, Tango Argentino tanzen zu wollen, und der geringen Anzahl an Menschen, die ihn tatsächlich gut tanzen kann.
Dies darf auch nicht verwundern. Von einem Profi-Tänzer ist der Ausspruch überliefert: Man glaubt, man kann vieles. Dann kommt der Argentino.
Dies umschreibt zurecht den Umstand, dass er de facto zu den schwersten aller Tänze gezählt werden darf, der - will man ihn korrekt tanzen - höchste technische Anforderungen an den Herrn und die Dame stellt.
Zum Abschluss sei auch noch der Hinweis erlaubt, dass zumindest minimale Spanisch-Kenntnisse sehr hilfreich zum Erlernen des Tango Argentino sind, da fast alles authentische Material überwiegend auf Spanisch erklärt ist.
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Da der Tango Argentino nicht genormt ist, bildete sich eine erhebliche Bandbreite an Tanzstilen heraus, die unter diesem Namen subsummiert wird.
In diversen Lexika finden sich über ein Dutzend Stilrichtungen des Tanzes.
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Hinzu kommen zahlreiche Musikrichtungen zu denen man ihn tanzen kann. Verkompliziert wird alles noch dadurch, dass die meisten Tänzer keinen Stil rein tanzen, sondern ziemlich viele Stile miteinander vermischen.
Da keine schriftlich genormte weltweite Richtlinie existiert, wie man Tango Argentino tanzen muss
, ist auch jeder Streit über richtig
oder falsch
müßig. Es handelt sich um Varientan resp. Stilrichtungen, die nebeneinander existieren. In-Tanz versucht, die heute am meisten verbreiteten Varianten und Stile anzusprechen und neutral widerzugeben.
Um noch ein Missverständis zu vermeiden: Milonga hat 2 Bedeutungen, die oft verwechselt werden: Die Tanzparty
mit meist großer Bar als Treffpunkt und die deutlich schnellere Tanzmusik
im Tango Argentino, die nicht ganz so traurig ist. Deshalb werden in diesem Tanzstil kleine Schritte gesetzt und eher wenige Pausen eingefügt.
Eine Tanda ist hingegen eine auf einer Milonga (Tanzparty) gespielte Musiksequenz von meist 3-5 Tanzliedern, die meist einem Stil und einer Musikgeschwindigkeit sowie Musikrichtung anhängen. Diese Gruppen, Reihen von Musikstücken (= Tandas) werden meist durch Cortinas (Vorhänge, Pausen) voneinander getrennt. Als Trennstück wird meist eine völlig andere Musik gespielt.
Viele Tänzer sind in der Folge auch verwundert, dass im Argentino kaum einfach strukturierte, feste Regeln existieren, die sich leicht auswendig lernen lassen. Die wenigen Regeln sind allgemein und vage und lassen selbst in schriftlich fixierter Form noch erheblichen Spielraum für Interpretation.
Statt klar definierten Figuren finden sich im Argentino eher zahlreiche Elemente, die man - wie in einem Baukasten - zusammensetzen kann. Z.B. einfaches Gehen (Caminar), Stopps und Drehungen.
Insbesondere in der Argentino-Szene wird seit einigen Jahren auch im Deutschen überwiegend vom Führenden
und Folgenden
gesprochen. Da in-Tanz in allen anderen Tänzen jedoch Dame und Herr verwendet, bleibt diese Nomenklatur auch hier zur Wahrung der Einheitlichkeit erhalten.
Der Tango Argentino besitzt keine feste Choreographie und unterscheidet sich vom Standard-Tango in der Paarhaltung und im Fehlen von Figuren
im eigentlichen Sinn. Dafür finden sich verschiedene Schrittelemente, die man miteinander kombinieren kann.
Ferner ist auch die Geschwindigkeit der Schritte frei. D.h. man kann jederzeit bestimmen, ob man einen Schritt auf Langsam
oder auf Schnell
oder Sehr Schnell
tanzt.
Wer führt, bestimmt weitgehend, welche Schritte und Kombinationen wie schnell getanzt werden. Die Person, die folgt, muss die Führung des Partners schnell annehmen und umsetzen.
Dabei ist ausschlaggebend, dass die Oberkörper der Partner einander gegenüber bleiben. Nur so ist eine Kommunikation möglich, ohne dass das Paar aus der Achse fällt
. Wird die gemeinsame Achse verletzt, so kann man sogar stürzen. Der Tango Argentino verlangt auch deshalb ein hohes Maß an technischer Perfektion, eigener Körperbalance und gegenseitigem Vertrauen.
Genauer gesagt, der Herr führt und die Dame muss folgen.
Dies erfordert von beiden Tanzpartnern hohe Konzentration.
Letztendlich kann man allerdings mit dieser Rhythmusvariation bereits den Grundschritt sehr unterschiedlich gestalten.
Der Argentino lebt als Improvisationstanz davon, jede Figur der gerade gespielten Musik anzupassen. Dies erfordert vom Paar, jedoch insbesondere vom Herrn, dass er sich - während des Tanzens und Führens - in die sich teilweise ändernde Musik hineinfühlen kann.
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Man bewegt den eigenen Körper zuerst und nicht die Arme. Über die festen Arme (den rAhmen) hält man nur die stabile Verbingung zum Partner.
Oberkörper-Drehungen erfolgen um das senkrechte Rückgrad herum - z.B. in eine außenseitliche Position.
Bei Damendrehungen kommt hinzu, dass die meisten Figuren auf einem Bein gedreht werden.
Die Haltungen unterscheiden sich extrem. Sie reichen von ganz eng bis auf armweiten Abstand.
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Bei der Geschlossenen Gegenüberstellung mit großem Abstand stehen sich beide Tanzpartner exakt gegenüber. Eine Person sollte dazwischen passen.
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Meistens schauen sich die Tanzpartner in dieser Haltung auch gegenseitig in die Augen.
Der Herr legt seine rechte Hand an das linke Schulterblatt der Dame.
Die Dame legt ihre linke Hand auf den rechten Oberarm des Herrn.
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Beide Tanzpartner stehen eng umschlossen direkt gegenüber. Dies funktioniert, da die Beine / Füße weiter weg stehen als bei Standard-Tänzen.
Beide Tanzpartner schauen meist zur selben Seite:
Die Blicke - und somit die Köpfe - werden meist (traurig, melancholisch) leicht nach unten gesenkt.
Teilweise lehnen gleichgroße Paare ihre Köpfe aneinander. Dabei berühren sich manche von den Schläfen bis zu den Wangen.
Die rechte Hand des Herrn reicht um die Dame herum bis an ihr rechtes Schulterblatt / ihre Taille.
Die Dame legt ihre linke Hand auf die rechte Schulter z.T. bis weit in den Nacken des Herrn.
Ferner finden sich zahlreiche dynamische Spielarten zwischen einer weiten und einer engen Haltung. D.h. die Haltung verändert sich mit den Figuren. Für manche Figuren benötigt die Dame mehr Freiraum und Abstand zum Herrn. Für andere bietet sich die enge Haltung an. Siehe z.B. den Film:
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Überdies finden sich im modernen Turniertanz zahlreiche offene Figuren, bei denen die Dame nur an einer Hand geführt wird oder sogar frei tanzt.
Da im Tango Argentino wenig genormt ist, sind alle diese Haltungen auch erlaubt. Es ist eine Stilfrage.
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Die Haltung des Argentino ist umgekehrt zu vielen Standard-Tänzen:
Von der Seite betrachtet ähnelt die Haltung (die Standwinkel) dem Eifelturm oder eine Pyramide.
Beim Tango Argentino sollte die Dame den Oberkörper deutlich nach vorne lehnen, so dass sie noch stehen kann - d.h. noch nicht umfällt.
Beim Herrn unterscheiden sich die Stile etwas.
Dieses Nach-vorne-Lehnen der Dame hat zur Folge, dass sie die meiste Zeit auf den Ballen steht.
Es existieren jedoch auch Figuren (z.B. Ocho), bei denen die Dame absolut aufrecht steht.
Die gefassten (Führungs-) Hände (linke Hand des Herrn und rechte Hand der Dame) werden etwa auf Schulterhöhe (zwischen der Schulterhöhe des Herrn und derjenigen der Dame) relativ eng am Körper gehalten.
Der Herr hält seinen rechten Arm sehr hoch, direkt unter die Achsel der Dame.
Je nach dem Abstand der Haltung reicht er mit seiner rechten Hand sehr weit in den Rücken.
Die Finger dürfen sogar über das Rückgrat der Dame hinausreichen bis zum rechten Schulterblatt der Dame.
Manche Herren haben ihre rechte Hand bei der ganz engen Haltung sogar an der rechten Taille der Dame.
Eine große Kontaktfläche wird über die anderen beiden Arme hergestellt.
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Der Kontakt des rechten Armes des Herrn und des linken der Dame ist sehr eng:
Allerdings ist das für die Dame anspruchsvoll. Sie muss mit ihrem linken Arm so viel Druck nach unten auf den linken Arm des Herrn ausüben, dass sie ständig den Kontakt hält. Aber sie darf dem Herrn nicht das Gewicht ihres Armes auflegen. Dies würde den Herrn überlasten und zu Nackenproblemen und Verspannungen führen.
Manche Lehrer lassen die Dame ihre linke Hand und ihren linken Arm (zumindest teilweise) etwas von außen an den rechten Arm / die rechte Schulter des Herrn anlegen und die Dame so einen leichten Kontakt-Druck nach innen aufbauen. Dies ist zwar auch anspruchsvoll, belastet im Zweifel den Herrn jedoch nicht so stark (siehe z.B. im folgenden Film).
Die Dame legt ihre linke Hand bei der weiten Haltung auf die rechte Schulter des Herrn. Bei der engen Haltung darf die Dame ihre Hand auf die rechte Schulter des Herrn oder sogar in seinen Nacken legen.
Ferner handelt es sich um eine elastische Verbindung. Bei einigen Figuren benötigt die Dame mehr Platz, so dass der Herr seine Arme nach vorne bewegt und so die Dame etwas weiter nach vorne von sich weg führt. Der Herr gibt der Dame so mehr Freiheit.
Film zur Haltung:
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Spannung ist erforderlich für den Kontakt und damit die Führung.
Eine gewisse Grundspannung ist unerlässlich. Die Dame darf nicht zu weich in den Armen sein, damit der Herr sie mit seinem Oberkörper führen kann.
Vor allem für Anfänger ist es schwierig, das Mittelmaß an innerer Spannung aufzubauen, um einerseits den Kontakt zum Partner zu halten, und andererseits nach außen relativ entspannt zu wirken.
Für Zuschauer wirkt ein gutes Argentino-Paar so, als würden beide so entspannt und locker aneinander hängen - als würden sie sich liebevoll umarmen.
Damit die Dame diese Grundspannung aufbauen und erlernen kann, lassen manche Tanzlehrer am Anfang die Dame ihre linke Hand mit dem Daumen an den rechten Oberarmmuskel des Herrn legen und dort auch deutlich dagegen drücken. Diese Haltung ist auch absolut erlaubt.
Siehe hierzu die Filme:
Bei der Tanzhaltung weit auseinander ist etwas Druck auf beide Hände bereits schon deshalb nötig, damit man sich nach vorne lehnen kann.
Erfahrungsgemäß ist es sinnvoller, zu Beginn eher eine zu hohe Spannung aufzubauen, um die Führung überhaupt zu spüren.
Mit der Zeit wird diese Grundspannung dann automatisch reduziert, da beide Tanzpartner sich aufeinander eintanzen und Bewegungen des Partners schneller erkennen.
Erfahrungsgemäß ist es für Anfänger sehr schwer, diese Grundspannung über längere Zeit aufrecht zu erhalten, da menschliche Muskeln primär auf Zug- und Druckkraft ausgelegt sind und trainiert werden. Hier ist jedoch Haltekraft erforderlich.
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Bereits die Fußstellung der Partner zueinander ist nicht einheitlich:
Gemeint ist damit die exakte Gegenüberposition (in der geschlossenen oder offenen Gegenüberstellung). Da jene jedoch eher selten im Tango Argentino zu finden ist, spielt der Unterschied in der Praxis keine so gravierende Rolle. Beachten Sie dies dennoch bei den jeweiligen Lehrfilmen.
Es existieren nur wenige Figuren, bei denen beide Füße / Beine gleichzeitig belastet sind.
Meist wechseln sich die Beine / Füße ab. D.h. sie werden abwechselnd gesetzt und das Gewicht lastet meist nur auf einem Fuß.
Mit anderen Worten setzt man fast immer einen Fuß nach dem anderen.
Die Beine werden bei jedem Schritt eng geführt, sodass die Fußknöchel und Knie immer wieder aneinander schleifen.
Die Füße werden flach über den Boden geschleift. Es handelt sich um ein hörbares Schleifen der Sohlen auf dem Boden.
Die Füße werden bei den meisten Figuren wie beim Langlauf-Skifahren bewegt. D.h. man schleift ständig mit den Ballen am Boden.
D.h. man setzt den Ballen auch zuerst auf.
Leider unterscheiden sich auch hier die Stile und Tanzschulen bereits beim Caminar - dem einfachen Gehen:
Und dies alles findet sich sogar bei denselben Tänzern während einer einzigen Aufführung.
Siehe Filmliste unten.
Man tanzt den Argentino höher als den europäischen Tango.
Man senkt sich nur soweit ab, bis man satt auf dem Boden steht. Man geht jedoch nicht absichtlich in die Knie / in den Keller.
Dennoch sind die Knie locker.
Nach vorne unten tanzen beim Gehen
Wie beim normalen Gehen, senkt sich der Herr minimal ab, um einen Schritt einzuleiten, um z.B. nach vorne zu tanzen.
Beim Rückwärtstanzen wird das Bein schnell und ganz nach hinten durchgestreckt.
Der Argentino wird immer flach auf dem Boden getanzt. (Steigende) Bewegungen in den Fußgelenken finden sich nicht.
Ein gewisses Steigen findet jedoch bei bestimmen Figuren statt z.B. der Ausnahme Crusado - das Kreuzen der Füße der Frau.
Zum Crusado erhebt sich der Herr etwas. Dies erleichtert der Dame das Überkreuzen der Füße. Dieses Heben findet jedoch in den Knien und im Körper statt. Der Herr sollte hierzu nicht auf seine Ballen steigen.
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Zahlreiche weitere Filme zum Gehen finden Sie auf der Seite weitere Figuren unter der Überschrift Caminata.
Alle Bewegungen starten im Körperzentrum.
Beim Argentino bewegt sich das Körperzentrum zuerst in die gewünschte Richtung und die Beine folgen.
Das Körperzentrum (Leichtgewichtspunkt) liegt etwa beim Solarplexus - etwa beim Brustbein.
D.h. der Herr bewegt zuerst diesen Punkt nach vorne oder hinten.
Dabei bildet der Brustkasten mit den Schultern und Armen eine fest verschraubte / verschweißte Einheit.
Die Hände und Arme bilden somit nur die Verlängerung des Brustkastens und somit des Körperzentrums.
Dies gilt für den Herrn und die Dame.
Der Solarplexus bildet mit den 2 Schultern ein festes Dreieck zum Steuern und Führen der Dame.
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Die Dame achtet auf jede Bewegung dieses Dreiecks des Herrn (optisch mit den Augen und haptisch über die Impulse der Arme) und bewegt sich mit ihrem Dreieck (den beiden Schultern und dem Solarplexus) genau spiegelbildlich dazu.
Übung: Bitte üben Sie die visuelle und physische Führung intensiv.
In keinem anderen Tanz ist die Kompetenz beim Führen und Folgen so entscheidend wie beim Argentino.
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Die Knopfleiste beider Tanzpartner soll sich immer genau gegenüberstehen.
Stellen Sie sich das so vor: Der Herr zeigt mit der senkrechten Linie seiner Hemdknöpfe immer zur Linie der Blusenknöpfe der Dame.
Manche Tanzlehrer empfehlen, immer auf das Herz des Tanzparnters zu schauen / zu zielen. Andere empfehlen der Dame, besodners bei Drehungen auf die (linke) Schulter des Herrns zu achten. Beides ist korrekt und führt zu einer sehr präzisen aber auch aufwänigen optischen Führung (visual guide).
Diese präzise Gegenüberstellung hat Folgen:
Dies betrifft bereits den Grundschritt, bei dem der Herr links-außenseitlich an der Dame vorwärts läuft.
Es existieren 3 Rhythmen:
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Ganchos- die Haken.
Auch wenn Lehrer über die Jahrzehnte hinweg zahlreiche Figuren genormt haben, so existiert noch nicht einmal ein eigentlicher Grundschritt. Der Argentino beruht überwiegend auf der Interpretation der gerade gespielten Musik. D.h. jede Figur (jedes Tanzelement, sogar jeder Schritt) kann langsam, schnell oder sehr schnell getanzt werden.
Die Interpretations- und Variationsmöglichkeiten verlangen allerdings von der Dame ein hohes Maß an Einfühlungs- und Reaktionsvermögen sowie vom Herrn klar erkennbare und frühzeitige Führungsimpulse.
Es existiert keine eigentliche Tanzrichtung, wie in vielen anderen Tänzen, in die sich alle Tanzpaare fortbewegen. So können mehrere Tanzkreise
in einem Tanzsaal entstehen.
Man dreht beim Argentino jedoch meist leicht linksherum.
Auch wenn wenige Regeln existieren, so sollte man die Saalmitte niemals überqueren.
Ferner haben sich manche Gewohnheitsregeln entwickelt:
Drehungen - Giros
oder Mulinetas
bzw. Moulinetten
- sind im Argentino sehr beliebt. Der Herr stellt dabei während des Drehens seinen Fuß an den der Partnerin, oder er erteilt ihr mit seinem Bein an den Unter- oder Oberschenkel einen leichten Impuls, eine Sacada oder Entrada (Letztere werden jedoch nicht nur während der Drehung getanzt).
Da die Führung beim Argentino sehr anspruchsvoll ist, gehört es zum guten Ton, dass man andere Tanzpaare weder berührt, noch überhaupt bedrängt. Dies stört deren Konzentration auf die Führung.
Für Gruppen von Elementen (Tanzfiguren) des Argentino finden sich spanische Namen, die man kennen sollte:
Damen können viele Figuren durch sogenannte Adornos - Verschönerungen, Verzierungen ausgestalten und somit verändern. Hierzu gehören u.a.:
Zahlreiche Anregungen zur Technik, Haltung und Figuren finden fortgeschrittene Tanzpaare hier:
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