Drehungen
Punktdrehungen, Drehungen auf der Stelle
spot rotation
- Von Punktdrehungen spricht man, wenn sich eine Körperseite nach vorne und die andere gleichzeitig nach hinten dreht / bewegt.
- Der Körperschwerpunkt wandert kaum bzw. bleibt auf der Stelle (z.B. Solodrehungen in Latein-Tänzen).
Gelaufene Drehungen
progressive rotation
- Von gelaufenen Drehungen spricht man, wenn beide Körperseiten sich nach vorne bewegen, jedoch eine Seite langsamer als die andere.
- Der Körperschwerpunkt wandert laufend auf einer weiten Kreisbahn (z.B. Drehungen im Wiener Walzer).
Drehachsen
Gleichgewichtsprobleme treten dann auf, wenn man sich beim Drehen von der Drehachse entfernt.
- Zentrums-Achse (Center Axis)
Die Drehachse verläuft mitten durch den eigenen Körper, vom Kopf durch das Rückgrat bis zwischen beide Beine.
Hierbei ruht das Gewicht des Körpers zwischen den Beinen.
Die Zentrums-Achse wird sehr selten zum Drehen benutzt (Twist-Turn).
- Links- und Rechts-Achse (Left- and Right-Side Axes)
Die Drehachse verläuft seitlich neben dem Kopf, von einer Schulter senkrecht nach unten durch eine Hüfte bis in den Fuß des belasteten Beines.
Sie wird bei Spot-Drehungen auf der Stelle benutzt.
Hierbei ruht das Gewicht des Körpers auf jeweils einem Fuß.
Rechts-Achs-Drehung (right-side axis)
Links-Achs-Drehung (Left-side axis)
Achsendrehungen werden sehr oft benutzt (Spot Turn, Outside Swivels, Ochos)
- Achsen außerhalb (Outside Axes)
Die Drehachse liegt außerhalb des Körpers, so wie die Erde sich um die Sonne dreht.
Zur Drehung müssen über mindestens zwei Schritte unterschiedliche Füße belastet werden.
Zum Drehen wird immer nur die Basis verwendet: Die Füße, die Beine und die Hüften.
Der Unterkörper leitet die Drehung ein.
Der Oberkörper folgt immer der Drehung!
Die Arme dürfen die Drehung nicht einleiten, da sie das Gleichgewicht gefährden würden.
Ankurven
Meist werden Drehungen deshalb mit einem zur Seite ausgestellten Fuß begonnen, dem die Beindrehung folgt. Dies kann so weit gehen, dass der Fuß in dieselbe Richtung wie die Schulter zeigt. Der eigene Körper fühlt dies als Seitschritt, das Bein jedoch als Vorwärtsschritt (side leading).
Nachdrehen - Spotting
Die Drehung des Kopfes wird so lange wie möglich verzögert und dann als extrem schnelle Kopfdrehung, der Körperdrehung folgend, nachgeholt. Man fixiert dabei solange wie möglich einen Punkt im Raum, bis der Unterkörper maximal verdreht ist. Dann dreht man blitzschnell herum und fixiert einen neuen Punkt im Raum.
Im Prinzip dreht man den Körper unter dem Kopf bis auf Schulterposition. Dann wird der Kopf beschleunigt, bis er auf der anderen Seite in Schulterposition liegt. Der Körper darunter dreht währenddessen mit gleich bleibender Geschwindigkeit weiter.
Vorteile
- Die Drehung wirkt schneller und dynamischer
- Das Nachdrehen hilft bei der Orientierung im Raum und reduziert die Neigung zum Schwindelgefühl
Weitere Informationen zum Nachdrehen - Spotting finden Sie in der Technik für Fortgeschrittene in der Rumba.
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